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Kooperation von Medizininformatik-Initiative und KBV stärkt Digitalisierung im Gesundheitswesen

MIOs mit SNOMED CT® forschungskompatibel gestalten

Pressemitteilung Medizininformatik-Initiative TMF e. V. | 02.04.2020

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist seit letzter Woche Kooperationspartner der Medizininformatik-Initiative (MII) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). In enger Abstimmung arbeiten die Partner an der Entwicklung von forschungskompatiblen und praktikablen Standards für strukturierte Inhalte der elektronischen Patientenakte (ePA) und am MII-Kerndatensatz der Datenintegrationszentren an den Universitätskliniken Deutschlands.

In der MII haben sich alle deutschen Universitätskliniken und weitere Partner bundesweit zusammengeschlossen, um digitale Infrastrukturen aufzubauen, die eine Datennutzung über die Grenzen von Einrichtungen und Standorten hinweg ermöglichen. Ziel ist es, die medizinische Forschung und Patientenversorgung zu verbessern.

Die KBV hat die Aufgabe, die semantische und syntaktische Interoperabilität der Inhalte der ePA sektorübergreifend für das deutsche Gesundheitswesen zu definieren. Dazu spezifiziert sie sogenannte medizinische Informationsobjekte (MIOs) wie Impfpass und U-Heft.

„Die Zusammenarbeit der KBV mit der MII ist ein wichtiger Schritt, damit Forschende zukünftig die Inhalte der ePA nutzen können“, sagt Sebastian C. Semler, Geschäftsführer der TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung. Als Kooperationspartner der MII kann die KBV SNOMED CT® als medizinische Nomenklatur für die Kodierung der MIOs einsetzen. Die TMF verwaltet als National Release Center die „Pilotlizenz“, die für Teilnehmende und Kooperationspartner der MII für die nächsten drei Jahre gilt. Die Lizenzkosten trägt das BMBF.

Der intensive und produktive Austausch zwischen KBV und MII umfasst sowohl die Entwicklung der MIOs, die zukünftig in die elektronische Patientenakte einfließen, als auch den sogenannten Kerndatensatz der MII, auf den sich alle Standorte der Universitätsmedizin in Deutschland geeinigt haben und der die Bereitstellung von Routinedaten aus der Patientenversorgung für die Forschung harmonisiert. So werden die der ePA zugrundeliegenden Datenmodelle mit dem MII-Kerndatensatz abgeglichen und aufeinander abgestimmt.

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