Startschuss in die neue Förderperiode – SMITH trifft sich zur ersten Klausurtagung des Jahres

Zum 01.01. dieses Jahres ist die Medizininformatik-Initiative (MII) in die Ausbau- und Erweiterungsphase übergegangen. Die Ziele sind klar definiert – die seit 2018 aufgebauten IT-Infrastrukturen sollen weiter ausgebaut werden. Hierzu gehört auch eine noch stärkere Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken sowie mit neuen Partner und fachverwandten Initiativen. Unter dieser Zielsetzung trafen sich vergangene Woche nahezu 70 Projektmitarbeitende von SMITH im Rahmen der ersten Online-Klausurtagung des Jahres. „SMITH 2.0 hat ziemlich reibungslos begonnen“, fasste der Konsortialleiter, Prof. Dr. Markus Löffler zur Eröffnung der Veranstaltung zusammen. Die bewährte Arbeitsweise bleibe unter der neuen Partnerstruktur bestehen und solle fortgesetzt werden. Auch die Leitungsebene könne unverändert fortgeführt werden. Seit Beginn des Jahres beteiligen sich an SMITH neun Universitätskliniken und drei Universitäten, die am Aufbau von insgesamt 10 Datenintegrationszentren gemeinschaftlich arbeiten. Die Datenintegrationszentren seien in den vergangenen fünf Jahren weit im Infrastrukturaufbau vorangekommen, so Professor Löffler. Die aktuellen Herausforderungen lägen dabei aber vor allem in der Erschließung neuer Datenstrukturen, deren Verfügbarmachung sowie in der Beschleunigung der Antragsprozesse für Nutzende. Auch die Einbindung neuer Strukturen, wie dem Netzwerk Universitätsmedizin oder der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit seien Aufgaben der aktuellen Förderperiode. Es gehe um die Etablierung einer neuen Kultur des Data Sharing.

Vor diesem Hintergrund fokussierten sich die Themen der Klausurtagung auf den Status quo in den Datenintegrationszentren und der bisher durchgeführten Datennutzungsprojekte, die auf über 70 beziffert werden können. SMITH schreibt hier vor allem der Befähigung der Datennutzerinnen und ‑nutzern, vordergründig klinisch Forschenden, Bedeutung zu. Prof. Dr. Toralf Kirsten, Leiter des Medizininformatikzentrums am Universitätsklinikum Leipzig präsentierte in diesem Kontext das Konzept der SMITH-Academy. Die geplante Online-Lernplattform für interessierte Forschende soll künftig in modularen Lerneinheiten, Tutorials und Videosprechstunden vermitteln, wie die in den Datenintegrationszentren zur Verfügung stehenden Versorgungsdaten beantragt und im Rahmen der jeweiligen Forschung ausgewertet werden können. Dass der Versorgungsforschung damit völlig neue Chancen offenstehen, zeigten die Präsentationen von Dr. Kristin Stoll und Dan Philipp vom Universitätsklinikum Leipzig. Die beiden Mediziner nutzten die Möglichkeit am Rotationsstellenprogramm von SMITH teilzunehmen und so ein Jahr lang gezielt fachgebietsbezogen mit Routinedaten zu forschen, die durch das Datenintegrationszentrum Leipzig bereitgestellt wurden. Dr. Stoll widmete sich dem Gebiet der Schlaganfallforschung, Dan Philipp thematisierte die intensivmedizinischen Versorgungsstrukturen. Beide betonten in ihren Vorträgen die gute Zusammenarbeit mit dem Team des Datenintegrationszentrums Leipzig und die neuen Aspekte, die sich für ihre Datenauswertungen ergeben haben. Die Erfordernisse und Herausforderungen der Datennutzung werden dabei zur nächsten Klausurtagung weiter zu diskutieren sein.

Das nächste Meeting findet am 30./31.05.2023 als Präsenzveranstaltung in der Universitätsbibliothek Albertina in Leipzig statt.