Bildquelle: © Universitätsklinikum Jena

SMITH-Konsortium richtet dreitägigen FHIR Workshop aus

Standardisierte Auswertung von Versorgungsdaten

Im Juli vergangenen Jahres hat sich die Medizininformatik-Initiative (MII) auf die Verwendung des internationalen HL7-Standards FHIR für die Umsetzung des Kerndatensatzes der MII geeinigt. Das einheitliche Format vereinfacht den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen und ermöglicht somit eine einheitliche Datenbereitstellung von Versorgungsdaten für die medizinische Forschung.

Zur Verortung von FHIR führte das SMITH-Konsortium vom 11. bis 13. Februar 2020 einen MII-übergreifenden Workshop am Universitätsklinikum Jena (UKJ) durch. Fachreferenten aus Wissenschaft und Industrie teilten mit 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihr Wissen zu den technischen und organisatorischen Voraussetzungen für einen institutionsübergreifenden Datenaustausch.

Dr. Danny Ammon, Leiter des Datenintegrationszentrums des Universitätsklinikums Jena, beleuchtete die Interoperabilitätsstandards im Gesundheitswesen und stellte deren Bedarf, Einsatz, ihre Entwicklung sowie ihre Profilierung vor. Daran anschließend zeigten Dr. Frank Meineke und Sebastian Stäubert vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie der Universität Leipzig die verschiedenen Phasen eines Data Use Projects (DUPs) auf sowie die Entwicklung einer klinischen Fragestellung hin zu fertigen Analyse.

In einem Übungsblock zum Profilierungswerkzeug ART-DECOR konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Dr. Kutaiba Saleh vom Universitätsklinikum Jena den Umgang mit der Software, die Datenaufbereitung sowie den Einsatz in den DUPs erlernen. Simone Heckmann von der Gefyra GmbH rüstete zu HL7 und FHIR. Sie führte ein in die Begrifflichkeiten und Anwendung der Spezifikation, in Ressourcen, Profilierung und die praktische Umsetzung der Interoperabilität im Gesundheitswesen.

Den Abschluss des Workshops bildeten die Themenblöcke Anwendung von SQL-Datenbanken für die Datenextraktion, statistische Datenanalyse und die Nutzung von Analyse-Funktionen, welche von Julia Gantner und Prof. Dr. Cord Spreckelsen vom Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften (IMSID) des UKJ sowie Thomas Nitzsche (InterSystems GmbH) vorgetragen wurden. Die Veranstaltung wurde von der AG Lehre des SMITH-Konsortiums organisiert.