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Neue Nachwuchsforschergruppe im Bereich Medizininformatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf nimmt Arbeiten auf

Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wurde zu Anfang September eine neue Nachwuchsforschergruppe zur Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten geschaffen. Unter Leitung von Dr. Sylvia Nürnberg werden sich drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit der Verbesserung von Forschungsmöglichkeiten und Patientenversorgung durch IT-Lösungen befassen. Diese sollen den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglichen. Vorhandenes Fachwissen und aktuelle Forschungsergebnisse können so in der medizinischen Forschung verfügbar gemacht werden. 

„Die Sekundärnutzung von Patientendaten besitzt bisher ungenutztes Potential zur Verbesserung der Patientenversorgung“, sagt Dr. Sylvia Nürnberg. Die studierte Biologin promovierte 2012 im Fachbereich Hämatologie an der University of Cambridge und sammelte während dieser Zeit Erfahrungen in der bioinformatischer Analyse genomischer Daten. Gefolgt von weiteren wissenschaftlichen Anstellungen auf nationaler und internationaler Ebene vertiefte sie ihre Expertise in Künstlicher Intelligenz und Medical Data Science. „Als Team wollen wir die relevantesten Datensätze für aktuelle Vorhaben identifizieren und erschließen vor dem Hintergrund geltender ethischer, rechtlicher und datenschutztechnischer Richtlinien“, beschreibt Dr. Nürnberg ihre neue Aufgabe.

Die Nachwuchsforschergruppe wird zunächst bis 2024 mit 820.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das Forschungsvorhaben ist Teil des SMITH-Konsortiums der Medizininformatik-Initiative.