INTERPOLAR-Team nimmt Arbeiten im Projekt auf
Mit einem Kick-off-Treffen am 10. Februar ist die Arbeit im INTERPOLAR-Projekt gestartet. In einem ersten Online-Meeting haben sich alle an INTERPOLAR beteiligten Standorte eingefunden, um eine gemeinsame Basis zum Projektstart zu schaffen. Prof. Dr. Markus Löffler, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie an der Universität Leipzig, stellte als Projektleiter den geplanten Ablauf der Studie vor und nannte die Ziele, die bis Projektende erreicht werden sollten.
Das Hauptziel des konsortienübergreifenden klinischen Anwendungsfalls INTERPOLAR ist es, Algorithmen zu entwickeln, die Patientinnen und Patienten mit einem besonders hohen Risiko für Medikationsfehler und Nebenwirkungen identifizieren. Dies soll durch einen Risikoscore erfolgen, der stationäre Patientinnen und Patienten nach ihrer potenziellen Anfälligkeit für Arzneiwechselwirkungen einschätzt. Auf dieser Grundlage wird Stationsapothekerinnen und -apothekern im Krankenhaus eine Rangfolge zur Visite vorgeschlagen. Mit einer Interventionsstudie soll bestätigt werden, dass der gezielte personelle Einsatz von Stationsapothekerinnen und -apothekern zu einer effizienteren Erkennung von potenziellen Medikationsfehlern führt. Unerwünschte Nebenwirkungen könnten so vorgebeugt werden. INTERPOLAR baut auf dem konsortienübergreifenden Use Case POLAR auf, der von 2020 bis 2022 im Rahmen der Medizininformatik-Initiative gefördert wurde.
Nach der Vorstellung des Studienablaufs und der Ziele stellten sich alle 20 Standorte einzeln mit ihren Mitarbeitenden vor. Insgesamt waren 84 INTERPOLAR-Mitarbeitende aus den Bereichen IT, Medizininformatik, Pharmazie und Pharmakologie anwesend.
Die Stellvertretung für die Projektleitung haben Prof. Dr. Renke Maas, Professor für Arzneimitteltherapiesicherheit und Klinische Pharmakologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Prof. Dr. André Scherag, Direktor des Instituts für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften (IMSID) am Universitätsklinikum Jena übernommen. Dr. Daniel Neumann vom Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) an der Universität Leipzig ist für das wissenschaftliche Projektmanagement zuständig. Das administrative Projektmanagement liegt bei Jenny Kaftan von der SMITH-Geschäftsstelle.
Das INTERPOLAR-Projekt wird von Januar 2023 bis Dezember 2026 gefördert.
Mehr Informationen zu INTERPOLAR finden Sie im aktuellen „5 Fragen an…“ oder auf der INTERPOLAR-Übersichtsseite.